Es war kurz vor Mitternacht in der recht windigen Nacht vom 17. auf den 18. Oktober 2013, als der Sohn von Julia R. aus Damendorf nach seiner Mutter rief und ihr aufgeregt erzählte, dass der riesige Baum, der an ihrem Grundstück steht, ins Haus komme.
Die Grundstückseigentümerin wollte nach dem Baum schauen aber durch die Haus- und Nebeneingangstür war kein Durchkommen. Riesige Äste versperrten ihr den Weg.
Der Stamm einer ca. 20 Meter hohe Silberlinde, die seit mehr als 100 Jahren an dem Grundstück steht, war gebrochen und ein großer Teil des Baumes war auf das Dach des Wohnhauses gestürzt. Glück im Unglück hatten die Kinder der Familie, die direkt unter dem Dach ihre Zimmer haben und ein kleines Wunder bewahrte davor, dass die Äste durch das Dach stürzten. Einige starke Äste hatten sich beim Herabstürzen in den Vorgarten gebohrt und federten die Wucht des Aufpralls ab. Nicht auszudenken, wenn die Wucht des ca. 5 Tonnen schweren Baumes ungebremst auf das Wellblechdach geschlagen wäre.
Die Freiwillige Feuerwehr mit Amtswehrführer Peter Thoms wurde um 00:02 Uhr alarmiert. Beim Eintreffen in der Nacht sicherten sie den Unglücksort ab und sorgten dafür, dass sich kein Mensch in dem gefährdeten Bereich aufhielt.
Die Baumteile lagen sicher auf dem Dach und es drohte zunächst keine weitere Gefahr.
Am frühen Morgen wurde dann das Technische Hilfswerk Eckernförde alarmiert, da die Feuerwehr für diese Bergungsarbeiten nicht ausgerüstet ist.
Die dicken Äste wurden an den Haken des Ladebordkrans gehängt und die Stämme zusätzlich am Hauptstamm der Linde mit der Seilwinde gesichert. Nun erst konnten die Motorsägenführer Ast für Ast abnehmen. Vorsicht war geboten, da einige der Äste stark unter Spannung standen.
Die Äste und das Blattwerk wurden dann von den THW-Mitarbeitern
vom Dach geborgen. Die Helfer hatten ihre persönlichen Sicherungsleinen an den Kran gehängt und waren so vor Abstürzen auf dem glatten Dach sicher.
Gegen 15:00 Uhr war das Dach geräumt und der Einsatz beendet.
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Bergungseinsatz für THW-Eckernförde
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