THW-Einsätze in Berlin! Helfer aus Eckernförde auf Einsatzfahrten in der Hauptstadt

Die Berliner Ortsverbände des Technischen Hilfswerks (THW) unterstützen regelmäßig die Berliner Sicherheitsbehörden um die Vielzahl der technischen Hilfeleistungen mit abzuarbeiten. Der Eckernförder Helfer,Patrick Barth (Truppführer 1. Bergung), hatte den Kontakt zum Berliner THW aufgebaut um Eckernförder Helfern die Gelegenheit zu verschaffen für sich Praxiserfahrungen bei Einsätzen zu sammeln. Dies wurde sowohl von den Berlinern sowie von den den Eckernfördern gerne angenommen. Sebastian Korwiors als in Berlin eingesetzter Helfer schreibt hierzu folgenden Bericht:

Im Einsatz. Eckernförder Helfer bei Wohnungsöffnung

Vom 09. bis 11.09.2016 waren 4 Helfer des THW-Ortverbandes (OV) Eckernförde in Berlin beim OV Friedrichshain-Kreuzberg um mit den Helfern aus Friedrichshain-Kreuzberg und Berlin-Mitte am Samstag, den 10.09.16 die Berliner Feuerwehr bei Einsätzen zu unterstützen. In der Praxis sah das so aus, dass um 08:00 Uhr die 4 Helfer aus Eckernförde mit auf die zwei in Bereitschaft stehenden Fahrzeuge des OV Friedrichshain-Kreuzberg aufstiegen und darauf warteten, dass die Feuerwehr einen der ca. 1500 erwarteten Einsätze an diesem Tag an das THW abgibt. Ein Fahrzeug stand beim OV Friedrichshain-Kreuzberg auf dem Hof bereit, dass zweite bei einem Busbahnhof in der Nähe.

1. Einsatz für das Kfz mit der Funkrufnamen-Kennzeichnung Heros 23/51 vom OV Friedrichshain-Kreuzberg.

Eine Ölspur in einem Kreuzungsbereich sollte entfernt werden. Dies war ein relativ kurzer Einsatz, da die Ölspur nur circa 4m lang war und die Polizei bereits abgesperrt hatte. Mit Ölbindemittel war dieser Einsatz schnell abgearbeitet und soweit ereignislos.

2. Einsatz für den 23/51

Eine 7 Kilometer lange Ölspur wurde über Funk gemeldet. Ein Bus, der das Öl durchgehend verlor fuhr währenddessen einfach seine Linie weiter. Beim Eintreffen am Anfang der Ölspur, an einer großen Kreuzung war die Feuerwehr bereits damit beschäftigt, einen sehr großen Flecken der Ölspur zu beseitigen. Das THW hat sich dann auf die Reise begeben die einzelnen Flecken der Spur zu beseitigen. Über 7 Kilometer lang, immer wieder vor Ampeln an Abbiegern und an Bushaltestellen fanden sich mal mehr, mal weniger große Ölflecken.
An Bushaltestellen waren die Öllachen größer, da der Bus hier halten musste und das Öl sich an diesen Stellen sammeln konnte. Dieser Einsatz wurde wieder mit Unterstützung der Polizei, abgearbeitet. Die Polizei hat mit ihrem Funkstreifenwagen die Helfer gesichert, was besonders bei den großen Kreuzungen von Vorteil sein kann.

3. Einsatz für den 23/51

Die Polizei forderte technische Unterstützung an, da bei einem Fest in der Nähe des Standpunktes ein Fluchtweg für große Menschenmengen nicht gefahrenfrei passierbar war. Dies zeichnete sich in Form zweier Pfeiler aus, der dazu eingesetzt waren um Autos und Fahrradfahrer nicht durchkommen zu lassen. Die Polizei versuchte die beiden Sperren mit einem Schlüssel zu öffnen. Dies war leider nicht möglich, da das Schloss funktionsfähig war. Das THW rückte an und entfernte die beiden Sperren durch sehr kräftiges Rütteln an den Sperren sowie durch Säuberung und Manipulierung des Schlosses.

4. Einsatz für den 23/51

Ein Mieter einer Wohnung eines Mietshauses  klagte über Wassereinbruch im Keller. Die Leitstelle übergab dem THW den Einsatz. Angekommen am Einsatzort fanden wir den Mieter auf, der uns das in den Keller geflossene Wasser zeigte. Wir verschafften uns daraufhin einen Überblick über die Wohnung im 1. Stock. Mit Hilfe zweier Steckleitern kletterte ein Helfer hoch und sah eine durchnässte, fast leere Wohnung. Gerade wollten sich die Helfer, zwecks Schadensbegrenzung Zugang verschaffen, da kam der Mieter der Wohnung ins Geschehen. Es stellte sich heraus, dass der Mieter gerade einziehen wollte und seinen Wasserhahn für die Waschmaschine offengelassen hatte. Das Fehlen einer Waschmaschine in der Wohnung warf Fragen auf, die nicht beantwortet wurden. Nach dem Schließen der Wasserzufuhr, musste die darunter liegende Wohnung(zwischen Keller und 1. Stock) geöffnet werden um eventuelle weitere Gefahrenquellen abzustellen. Da hier kein gekipptes Fenster zur Verfügung stand, musste das Schloss(unter Aufsicht der Polizei) zerstört werden um in die Wohnung zu gelangen. Hier fanden sich eine sehr durchnässte Zimmerdecke und ein noch viel nasserer Boden. Die später dazugekommene Feuerwehr stellte ein sogenanntes C Team auf, dass sich mit der Statik des Hauses beschäftigte und diese bewertet. Nach diesem Einsatz war Schluss für die 4 Kameraden aus Eckernförde, denn der Dienst sollte nur bis 18:00h gehen, diese Zeit war bereits mit dem letzten Einsatz geringfügig überschritten.

S.Krowiors


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