Das Geheimnis der versunkenen "Ninive"

Pumpen-Einsatz des THW-Eckernförde bei Dunkelheit und Regen Am 28. Januar 2014 wurde Vollalarm beim THW Ortsverband Eckernförde ausgelöst. Mitarbeiter der Stadtwerke, die den Hafen in Eckernförde betreiben, hatten bereits seit einigen Stunden gepumpt um den in der Nacht zu Donnerstag der Vorwoche gesunkenen Zweimaster "Ninive" wieder schwimmfähig zu machen. Gegen 16:00 Uhr liefen dann die Pumpen des THW an.

Nichts für Wasserscheue - Wasser von oben und unten

6000 Liter pro Minute konnten so zusätzlich aus dem Schiffsrumpf fließen und diese Erleichterung ließ den 70 Tonnen schweren und 25 Meter langen Segler gegen 17:15 wieder aufschwimmen. Ganz so einfach war das Vorgehen nicht. Mit einem Traktor wurde verhindert, dass das Schiff an die Kaimauer des Hafens schlagen und noch mehr Schaden anrichten konnte. Die Arbeiten waren auch nur bei Niedrigwasser durchführbar; dies war am Mittwoch aufgrund ablandigen Windes der Fall. Bereits unmittelbar nach dem Untergang hatten Fischer Ölsperren um den Havaristen gezogen. Nun galt es die "alte Lady", die im gesunkenen Zustand eine Gefahr für  die Umwelt und den Hafen darstellte, wieder in eine stabile Lage zu versetzen. Dies gelang den Mitarbeitern der Stadtwerke und den THW-Helfern hervorragend.

Seit 4 Jahren lag die einst schöne "Ninive" fest an ihrem Liegeplatz im Hafen. Im letzten Jahr wurde sie von dem Verein Ninive an einen anderen Verein verkauft, die Dokumente sollen aber angeblich aktuell noch nicht auf den neuen Eigentümer umgeschrieben sein. Das sieht spekulativ, insbesondere nach dem Sinken des Schiffes, nach einem längeren Rechtsstreit zwischen Verkäufer und Käufer aus. Ein versunkenes Schiff, womöglich über Monate hinweg im Hafen zu belassen nur weil die Eigentumsrechte nicht geklärt sind, darauf wollten sich die Stadtwerke nicht einlassen.  Daher ergriffen die Stadtwerke die Initiative und forderten zur akuten Gefahrenabwehr das THW an. 
Das Geheimnis der "Ninive", warum sie sich auf den Grund des Hafens legte, konnte noch nicht geklärt werden. Dies wird die Wasserschutzpolizei ermitteln.


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