Dafür sagen wir Danke!
Zusammen für mehr-respekt.de (23.08.2023)
Tag des Ehrenamtes 2020
Seit 1986 wird auf Beschluss der Vereinten Nationen (UN) in jedem Jahr der 5. Dezember als Internationaler Tag des Ehrenamtes begangen.
Das Ehrenamt hat eine große Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für das Funktionieren des Gemeinwesens in den unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft. "Wir können die gesellschaftlichen Herausforderungen nur gemeinsam durch Staat, Wirtschaft und Bürgergesellschaft bewältigen und sind deshalb auf Menschen angewiesen, die für andere Verantwortung übernehmen und einen Beitrag für unsere Gemeinschaft leisten. Ich danke allen Ehrenamtlichen, die sich im Verein, in einer Organisation oder im direkten Kontakt für andere Menschen einsetzen. Diese Menschen leisten beispielsweise im THW, im Sport oder im Integrationsbereich viel für unser gesellschaftliches Miteinander und bereichern so unser Zusammenleben.
Unsere Gesellschaft braucht dieses Engagement", so der Bundesinnenminister zum UN-Welttag des Ehrenamtes.
Der Zivil- und Bevölkerungsschutz wird überwiegend vom Ehrenamt getragen.1, 7 Millionen Menschen engagieren sich in ihrer Freizeit in den Freiwilligen Feuerwehren, den großen Hilfsorganisationen oder beim Technischen Hilfswerk. Ohne die Freiwilligen könnte diese für uns alle wichtige Arbeit nicht geleistet werden.
Im Sport findet sich zahlenmäßig der höchste Anteil der ehrenamtlich Enga-gierten:
In über 91.000 Sportvereinen mit 27 Millionen Mitgliedern sind über 8 Millionen ehrenamtlich engagiert. Überdies werden im gemeinsamen Sporttreiben Vorurteile überwunden und im sportlichen Wettbewerb soziale Kompetenz auch für den Alltag erprobt.
Das seit 25 Jahren geförderten Programm "Integration durch Sport - IdS" des Deutschen Olympischen Sportbundes bietet mit Unterstützung von Ehrenamtlichen bundesweit vielfältige sportliche Aktivitäten an, die sich speziell an Zugewanderte richten oder von diesen selbst angeboten werden. Das Bundesministerium des Innern fördert Integrationsprojekte. So erhalten etwa zehn Migrantenorganisationen eine Strukturförderung zur Professionalisierung und Vernetzung ihres ehrenamtlichen Engagements.
Mit Blick auf die Demografieentwicklung in Deutschland gehören die Erschließung neuer Potenziale für ehrenamtliches Engagement, die gezielte Förderung des Ehrenamtes sowie die Verstärkung der Helferbindung und Helfergewinnung zu den wichtigsten Aufgaben, vor der die Bundesregierung in diesem Bereich steht. Daher braucht es mehr denn je eine Anerkennung des Ehrenamtes, um die bereits Aktiven in ihrem Engagement zu unterstützen und ihren Dienst an der Gemeinschaft zu würdigen. Mit dem UN-Welttag wird dieser Aspekt jährlich neu ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gerückt und der Dank an die vielen ehrenamtlich Tätigen öffentlich ausgedrückt.
Quelle: BMI
Für ein sicheres Deutschland - Kampange Allgemein
Für ein sicheres Deutschland - Die Geschichte
Es ist ihr persönlicher Antrieb, der 1,7 Millionen Polizisten, Feuerwehrleute, THW-Helfer, medizinische Rettungskräfte und BKA-Mitarbeiter dazu bringt, tagtäglich ihrer Arbeit nachzugehen. Für die Sicherheit von 83 Millionen Menschen in Deutschland. Sie gefährden ihre Gesundheit, gehen bis an ihre körperlichen und/oder geistigen Grenzen und opfern nicht selten ihr Privatleben. Denn jeder Einsatz kann herausfordernd, gefährlich und kräftezehrend sein. Gerade in Notfallrettungen sind die Einsatzkräfte immer wieder mit dem menschlichen Leid konfrontiert. Dennoch geben sie nie auf. Hier erleben Sie einen Blick auf die Menschen hinter der Uniform und haben die Möglichkeit, die persönlichen Beweggründe dieser Alltagshelden zu erleben. Durch Fakten, Interviews und echte Geschichten.
Oder blättern Sie im Wissensmagazin „Einsatz für die Sicherheit“!
Ein Magazin für den Schulunterricht, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Zeitbild Verlag:
Für ein sicheres Deutschland - Fabienne - THW Helferin
Man weiß nicht, wie lang geht das jetzt?
Wann kommt man nach Hause?
Kommt man überhaupt heute nach Hause?
Es sind normale Situationen. Familienfeiern, Geburtstage, Wochenendausflüge. Dann fängt es an zu regnen, die Felder laufen voll und Fabienne weiß: Heute könnte es wieder so weit sein. Sie hält sich in Bereitschaft, spricht mit ihren Freunden und Bekannten, die sich ebenfalls engagieren, wartet auf den Pieper. Dann geht es los! Beim Einsatz konzentrieren sich alle nur auf das Jetzt, keiner schreibt auch nur eine SMS um die Daheimgebliebenen zu beruhigen. Und selbst wenn die Mitarbeiter des THW wieder im Bett liegen, gibt es nur eine Frage: „Kann ich noch mehr tun?“
Am 07. Mai präsentierte das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) die neue Werbemaßnahme zum Thema Polizei und Rettungskräfte in Deutschland. Die Kampagne steht unter dem Motto „Für ein sicheres Deutschland“.
Mit den verschiedenen Plakaten und Videos wirbt das BMI ab sofort bundesweit für mehr Respekt gegenüber den Menschen, die täglich für unsere Sicherheit sorgen. Frauen und Männer von Polizei, Rettungsdienst, THW und Feuerwehr stellen dabei sich und ihre Aufgaben in den verschiedenen Organisationen vor. Für das THW berichten die Helferin Fabienne Gentner aus dem Ortsverband Schopfheim und der Helfer Karl Zanders aus dem Ortsverband Übach-Palenberg von den Herausforderungen, aber auch von den schönen Seiten, die ein ehrenamtliches Engagement beim THW mit sich bringt. Alle Kampagnenmotive und –videos gibt es unter: https://sicherheit.bund.de/
Stark für dich - Stark für Deutschland - "Sag mal google ... - Fragen an Rettungskräfte"
"Sag-mal-Google" - Fragen an Rettungskräfte und Sanitäter
Die Protagonisten der Kampagne "Stark für dich. Stark für Deutschland" beantworten Fragen von Bürgerinnen und Bürgern..
Polizei und Rettungskräfte sind rund um die Uhr im Einsatz für jeden von uns - und doch werden sie mitunter an ihrer Arbeit gehindert, beleidigt oder angegriffen. Mit der Kampagne "Stark für Dich. Stark für Deutschland" möchte das Bundesministerium des Innern das gesellschaftliche Klima gegenüber uniformierten Polizei- und Rettungskräften verbessern.
Es ist einer der großen Kindheitsträume: Einmal Feuerwehrmann sein. Oder Polizistin. Eine tolle Uniform tragen, Menschen helfen und von allen Bürgerinnen und Bürgern respektiert und geachtet werden. 1,7 Millionen Feuerwehrleute, THW-Helfer, Polizisten und medizinische Rettungskräfte in Deutschland haben diesen Traum in die Realität umgesetzt. Sie sorgen jeden Tag für unsere Sicherheit. Sie helfen uns aus jeder Not und retten uns aus jedem Unglück - egal wie groß es ist. Sie sichern unserer Städte, unsere Rechte und unsere Freiheit.
Eine besondere Herausforderung für Polizei und Rettungskräfte ist der Umgang mit dem Tod. Notärztin Marissa hat ihren Beruf ergriffen, um Menschenleben zu retten. Aber täglich hat sie mit Menschen zu tun, die dem Tod näher stehen als dem Leben. Den Job könne man eigentlich nur machen, wenn man lernt, dem Tod mit Pragmatismus zu begegnen, sagt sie. "Du kommst dahin und siehst sofort, dass da jemand nicht mehr am Leben ist. Dann fängst du einfach an. Eine Reanimation einzuleiten ist kein Hexenwerk. Aber jemand muss es eben machen." Oft sind Reanimationen nicht erfolgreich. Daher freut sich Marissa umso mehr, wenn sie helfen konnte: "Wenn du den Menschen dann anschließend in die Klinik fährst und Tage später wiedersiehst – und der funktioniert dann wieder – das ist schon unbeschreiblich."
Für Polizisten und Rettungskräfte ist es besonders wichtig, einen Weg zu finden, einschneidende Erlebnisse zu verarbeiten. Einige wollen nicht über das Gesehene reden. Für andere ist es wichtig, über das Erlebte sprechen zu können. "Es ist wichtig, dass man nicht alleine ist. Man hat sein Team und seine Freunde und Familie, die hinter einem stehen", so Notärztin Marissa.
"Am schlimmsten ist es, wenn Kinder involviert sind. Sogar ein 18-Jähriger ist am Ende immer noch ein Kind. Das ist ein Mensch, der sein ganzes Leben noch vor sich hat! Für diesen Menschen sollte die Zeit einfach noch nicht gekommen sein." Feuerwehrmann Laurent atmet tief durch.
Egal, ob Großbrände, Hochwasser, medizinische Notfälle oder Kriminalität: Rettungskräfte helfen kompromisslos. Ohne uns überhaupt zu kennen.
Ablehnung und Dankbarkeit
Polizistinnen und Polizisten stehen manchmal auch vor der Herausforderung, sich für die Menschen einsetzen zu müssen, deren Überzeugung sie nicht teilen. Bundespolizistin Stefanie macht deutlich: Es gibt beispielsweise einen Unterschied zwischen rechtsradikal zu sein und radikal das Recht schützen. "Ich schütze nicht die Meinung von Demonstranten. Ich bin oft nicht ihrer Meinung. Ich schütze das Recht. In diesem Fall das Recht demonstrieren zu dürfen. Und die Sicherheit aller derer, die darin verwickelt sind. Dafür halte ich meinen Kopf hin. Meine Aufgabe ist es Sicherheit zu produzieren und Menschenleben zu schützen. Und klar, dafür bringe ich mich in Gefahr." Im Jahr 2016 wurden in Deutschland etwa 13.000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz verletzt.
Aber natürlich gibt es bei all dem auch positive Momente. Erlebnisse, die den Einsatzkräften etwas zurückgeben. Die dankbaren Eltern eines geretteten Kindes beispielsweise. Oder einfach das Gefühl, etwas Gutes und Richtiges getan zu haben. "Beim nächsten Einsatz hilfst du einer Frau, die von einem Mann bedrängt wird. Und wenn du dann anschließend diese Dankbarkeit spürst. Dann nimmst du abends auch was Gutes mit nach Hause", so die Bundespolizistin Stefanie. Das bestätigen fast alle Einsatzkräfte: Es gibt für sie nichts Schöneres als ein Danke und ein freundliches Lächeln.
Polizist Lutz sagt: "Der schönste Aspekt meiner Arbeit ist, dass man auch tatsächlich in der Lage ist, zu helfen. Dass man Dinge verändern kann. Dass man Dinge bewegen kann. Dass man für die Bevölkerung da sein kann."
Der Gesellschaft etwas zurückgeben
Bei den freiwilligen Feuerwehren sind in Deutschland fast eine Million Menschen aktiv. Und das THW besteht fast ausschließlich aus freiwilligen Helfern. Wer hier Einsatz zeigt weiß, dass eine Gesellschaft nicht funktionieren kann, wenn alle nur nehmen und niemand gibt. THW-Helfer Christian macht deutlich: "Wir leben in einer Gemeinschaft. Und in einer sicheren Umgebung. Dafür kann man auch mal etwas tun. Das kann jeder auf seine Weise machen. Die Gemeinschaft hat mir beispielsweise ermöglicht, zu studieren. Das gebe ich ihr jetzt zurück. Indem ich Dämme sichere und umgekippte Bäume aus Gefahrenzonen entferne. Das bringt mich immer wieder an meine Grenzen, aber am Ende weiß ich, ich habe etwas geleistet. Etwas für alle. Etwas mit Sinn."
Und am Ende sind es eben doch ein Traumberuf Feuerwehrmann oder Polizistin zu sein - trotz aller Widrigkeiten: "Ich kann mir nicht vorstellen, was anderes zu machen", so Feuerwehrmann Laurent.
“Für die Gemeinschaft einzustehen, bedeutet mehr, als nur zu meckern. Man muss auch mal selbst was tun.”
Christian, THW-Helfer
Wenn Deutschland funktioniert, ist es immer auch diesen Menschen zu verdanken. Aber was vielleicht noch viel wichtiger ist: Wenn etwas aus dem Ruder läuft, sind sie es, die es richten, die uns retten und uns schützen. Die Tag für Tag keine Sekunde zögern.
Unsere Polizei, unserer Feuerwehr, unsere Helfer und unsere Rettungskräfte.
Die Motivation dieser "Blaulicht-Kämpfer" mag unterschiedlich sein, aber in Einem sind sich nahezu alle einig: Sie sind keine Helden. Sie tun nur, was getan werden muss.