Ein internes Gutachten des Luftfahrtamts der Bundeswehr warnte und zählte die Mängel des Helikoptertyps auf. Demnach dürfe der Hubschrauber nicht über Nord- und Ostsee fliegen, wenn man die international gültigen Bestimmungen zugrunde lege, heißt es in dem Dokument. Denn der Helikopter erreiche lediglich die „Flugleistungsklasse 3“. Dies bedeutet, dass unter anderem Starts und Landungen in dicht besiedeltem Gebiet und medizinische Noteinsätze untersagt sind. Außerdem ist der Betrieb einer Rettungswinde nur eingeschränkt zugelassen. Vor allem aber sei „der Betrieb über Gebieten mit schwierigen Umgebungsbedingungen nicht erlaubt“, schreibt das Luftfahrtamt. Dies betrifft die Gebiete nördlich des 45. Breitengrades – also auch Nord- und Ostsee. Dort sollen die Marinehubschrauber aber vor allem eingesetzt werden.
Diese Nachrichten beunruhigten den Stab des THW Ortsverband-Eckernförde und es wurde eine Sondersitzung einberufen um gemeinsam mit der Helfervereinigung des Ortsverbandes eine Problemlösung für die Region Eckernförder Bucht und darüber hinaus zu finden.
Zunächst wurde im Februar ein neues Mehrzweckarbeitsboot im Wert von 85.000 € angeschafft. (Wir berichteten). Jetzt soll zusätzlich ein leichter Mehrzweckhubschrauber im Industriegebiet Süd stationiert werden.(siehe Foto) Die Besatzung soll aus Reservisten der Marineflieger bestehen, alle Piloten wohnen in Eckernförde und sind schnell in der Luft, wenn Hilfe benötigt wird. Die Maschine kann neben der 2-köpfigen Besatzung zusätzlich bis zu 7 Personen aufnehmen. Die 2 Motoren leisten eine Marschgeschwindigkeit von ca. 240 km/h bei einem Einsatzradius von 3,5 Stunden, das entspricht einer Reichweite von 640 Kilometern. Das Fluggerät ist Allwettertauglich und hat sich bei einem großen deutschen Automobilclub bereits als Rettungshubschrauber bewährt.
Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW Eckernförde hoffen, dass noch vor den Sommerferien die Genehmigungs- und Anmelderegularien sowie die Vorbereitungen des Start- und Landeplatzes abgeschlossen werden können. Anders als die Rettungsboote des THW hat das Fluggerät bereits einen Namen: „Flying ECKI“!