Ein letztes Mal? Technisches Hilfswerk Eckernförde besucht die Ninive

Mit dem THW kennt sich der 2-Master "Ninive" aus. Die vor 3 Jahren im Eckernförder Hafen gesunkene Galeasse "Ninive" wurde nun zum dritten Mal vom THW besucht. Bereits im Januar 2004 war der Traditionssegler im Strelasund mit Treibeis kollidiert und die damalige Havarie erforderte einen Pumpeinsatz des Technischen Hilfswerks. 9 Jahre später, im Januar 2015, sank sie dann im Eckernförder Hafen, wurde vom THW Eckernförde wieder zum Schwimmen gebracht und endgültig an Land geholt. Hier gab der einst stolze Segler, aufgebockt auf einem Parkplatz, ein trauriges Bild des Zerfalls ab. In Kürze und nach jahrelangem Rechtsstreit zwischen verschiedenen Eignern und dem Hafenbetreiber wird die Ninive endgültig von einem Spezialunternehmen abgewrackt. Das THW nutzte letzte Woche gemeinsam mit den Feuerwehren aus Barkelsby und Rieseby den Großsegler für eine gemeinsame Übung.

Einst stolzer Segler, hier der von Wind und Wetter angegriffene Rumpf der Ninive

Auf engstem Raum und unter sehr schweren Bedingungen wurde die Übung am Abend des 11.Juli 2017 von den Kräften abgearbeitet.
Ein Brand im Maschinenraum musste unter schwerem Atemschutz bekämpft werden.
Personen mussten mit dem Rollgliss, einem Rettungs- und Abseilgerät aus der Höhenrettung sowie dem Schleifkorb oder dem Einsatz-Gerüst-System (EGS) geborgen werden.
Nicht einfach für die Retter in dunklen, sehr engen und verrauchten Räumen voranzukommen.
Nicht immer gingen die von der Feuchtigkeit verzogenen Türen unter dem miefigen Deck auf. Eingesetzt wurden dann Sägen um durch die hölzernen Wände in die verschlossenen Kajüten und die Kombüse zu gelangen. 
Alles in allem konnte die Übung planmäßig abgeschlossen werden und die Beobachter der Übung ihr Resümee aus den Leistungen und Zielen der Übung ziehen.
Es war wohl (hoffentlich) das letzte Mal, dass THW und die Ninive aufeinander trafen.
Die Geschichte der Ninive auch unter den untenstehenden Links:

  


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