Nach der Alarmierung um ca. 13:30 Uhr rückten in sehr kurzer Folge die Einheiten aus Eckernförde ab. Unter Nutzung der gebotenen Sonderrechte wurde schnellstmöglich der Weg zum Wittensee absolviert. Die dortige Anlegestelle des Segelclubs wurde als Zugang zum See genutzt für das Einsetzen der Boote. Bereits hier begann die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Feuerwehren und der Einsatzleitung. Ab diesem Zeitpunkt verlegten die Kameraden von der Anlegestelle in das Einsatz-Suchgebiet des Sees mit den einsatzbereiten Wasserfahrzeugen als auch der Sonar- und Robotik-Ausrüstung.
Die Sachlage konnte vor Ort präzisiert werden. Es wurde ein männlicher Angler vermisst, der mit seinem Ruderboot auf den See hinausgefahren war und dort aus dem Boot ins Wasser stürzte. Das Geschehen wurde von Wassersportlern beobachtet. Das Boot lag inklusive Ausrüstung noch vor Anker im See.
Daraus ergab sich für die weiteren Suchaufgaben ein klarer Ausgangspunkt.
Durch die Einsatzleitung wurden Suchbereiche unter Berücksichtigung der Strömung und der Schilderungen der Zeugen für alle Sonar-Wasserfahrzeuge definiert. Sonstige Wasserfahrzeuge sowie Schwimmer wurden aus den Bereichen verwiesen. Nur so war eine exakte und zielgerichtete Suche sicherzustellen. Parallel zu den Suchaktivitäten hielten sich bereits Taucher der Wasserrettung des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) bereit, um bei Auffälligkeiten der Sonarsuche im Wasser eingesetzt zu werden.
Kurz nach 16:00 Uhr wurde per Sonar ein Kontakt gemeldet, den es für die Taucher zu untersuchen galt. Vor dem Einsatz der Taucher wurde auch der "ROV" (Remote Operated Vehicle) , ein Unterwassertauchroboter des THW zur visuellen Überprüfung, eingesetzt. Der Kontakt des Sonars erwies sich als eine leblose Person. Diese wurde durch die Taucher und Bootsbesatzungen von Feuerwehr, ASB und THW aus dem See tot geborgen. Im Anschluss erfolgte die Übergabe an den Rettungsdienst und die Polizei.
Nach der Bestätigung, dass die geborgene Person auch die tatsächlich vermisste Person war, wurde der Einsatz nach Verbringung des Anglerbootes beendet. Die Einheiten verlegten aus dem Suchgebiet zurück zum Segelclub, nahmen die Boote auf und stellten nach Rückkehr in die Unterkunft die Einsatzbereitschaft wieder her.
Das THW Eckernförde dankt allen Beteiligten für die vertrauensvolle und reibungslose Zusammenarbeit.
Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr (Groß Wittensee, Borgstedt, Büdelsdorf, Eckernförde sowie Kreisbrandmeister und Amtswehrführer), PSU-Team (Kreisfeuerwehrverband), Technischem Hilfswerk (Eckernförde), RKiSH (Leitender Notarzt), ASB (Tauchergruppe Kiel), sowie DRF (Hubschrauber "Christoph 42") im Einsatz.