Es ging bei der Schulung um Einsatzmaßnahmen bei Verkehrsunfällen insbesondere bei Fahrzeugen, die mit Flüssig- oder Erdgas und Elektro- beziehungsweise Elektrohybridfahrzeugen betrieben werden.
Weiterhin lag der Fokus auf landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen und deren oft hochsensible Ladung.
Das Technische Hilfswerk Eckernförde stellte das Zusammenarbeitspotential für die Technische Hilfe bei Wassergefahren vor.
Die Teilnehmer der Wehren aus Damp-Dorotheenthal, Eckernförde, Gettorf, Altenholz, Kronshagen, Büdelsdorf, Rendsburg, Bordesholm, Hanerau-Hademarschen, Nortorf, Flintbek, Hohenweststedt, Molfsee sowie Owschlag-Norby-Brekendorf wurden in drei Gruppen aufgeteilt und geschult.
Welche Maßnahmen sind zu treffen bei verunfallten Fahrzeugen, die nicht über einen Diesel- oder Ottomotor verfügen sondern mit neuester und komplizierter Technik ausgestattet sind. Zudem sind die kritischen Fahrzeugteile, wie zum Beispiel Batterien, je nach Fahrzeugtyp und Marke unterschiedlich verbaut und häufig schwer zu finden. In den modernen Autos verrichtet nicht nur eine Batterie mehr ihren Dienst sondern mehrere mit unterschiedlichen Spannungen und Aufgaben. Herausforderungen für die Retter und deren eigene Sicherheit.
Ein weiterer Fokus lag auf den landwirtschaftlichen Zugmaschinen und ihren Ladungen.
Ein heutiger Traktor mit Ladung bringt 40 Tonnen auf die Straße. In den Anhängern bis zu 28qm³ Ladung wie Gülle oder Substrate aus Biogasanlagen. Hinzu führt eine moderne Zugmaschine 400 und mehr Liter Diesel mit sich, hinzu kommen über 100 Liter Getriebe- und Hydrauliköle sowie mehr als 28 Liter Add Blue, eine Harnstofflösung. Alles zusammen eine gefährliche und freigesetzt umweltbelastende Mischung.
Um eine bessere Traktion zu ermöglichen füllen Landwirte häufig nicht einfach Luft in die Riesenreifen sondern nehmen mit Frostschutzmitteln versetztes Wasser, das oft jahrelang in den Reifen verbleibt.
Auch die mit Elektronik vollgestopfte Fahrerkabine ist bei einem Rettungseinsatz oftmals ein Hemmnis um verletzte Personen zu bergen.
Das THW Eckernförde hatte für einen theoretischen Teil ein Mehrzweckarbeitsboot (MzAB) sowie den Ladekran vor der Feuerwache aufgestellt. Michael Marszalek von der THW-Geschäftsstelle in Schleswig / Ortsbeauftragter in Eckernförde sowie Uwe Wichert vom Kreisfeuerwehrverband stellten die Einsatzmöglichkeiten, den Kran und das MzAB vor. Nach kurzer Einweisung ging es für die Feuerwehrkameraden an den Hafen. Hier wurden sie von den Bootsführern Falko Hohmann, Wolfgang Jahnel, Dietmar Steffens und dem Kraftfahrer und Tauchroboter-Experten Niels Hünefeld erwartet. Mit dem Side-Scan-Sonar wurde der Hafengrund erforscht, vom Sonarboot wurde der Tauchroboter in die Tiefe des Hafenbeckens versenkt. Dieser sendete Bilder auf den an Bord befindlichen Bildschirm.
Da bei den meisten Wehren die Arbeit am Uferrand endet war dies für viele Feuerwehrkameraden eine neue und abwechslungsreiche Erfahrung.
Thorsten Weber als Mitorganisator des Veranstaltungstages stellte erfreut fest, dass die Zusammenarbeit der Wehren im Kreis mit dem Technischen Hilfswerk immer enger wird.
Gemeinsam dankten die Gäste dem Gemeindewehrführer Meint Behrmann und seinem Team für eine vorbildliche Gastfreundschaft und bester Bewirtung.