Die Politiker stellten fest, dass das THW Eckernförde unter der Leitung von Michael Marszalek in einem technisch sehr guten Zustand ist. Die Helfer/innen sind gut motiviert und stets zu Einsätzen bereit.
So zeigten die Gruppenführer Andreas Dördelmann von der Bergungsgruppe und sein Kollege Frank Schubert aus der Fachgruppe "Wassergefahren" auch mit Stolz die ihnen zugeordneten Land- und Wasserfahrzeuge.
Stephan Suhr aus dem Stab stellte die relativ neue Aufgabe der Seetierrettung im Auftrag des Betriebes für Landschafts- und Küstenschutz und Wattenmeer (LKN) vor.
Beim anschließenden Durchgang durch die Verwaltungs- und Sozialräume wurde dann den Besuchern verdeutlicht, mit welchen Einschränkungen die THW´ler in Eckernförde klar kommen müssen.
Die Gerätekraftwagen sind zu breit für die engen Tore der Kfz-Halle. Die Durchfahrtshöhe der Tore ist so knapp bemessen, das die Einfahrt abgesenkt werden musste. Diese Maßnahme erlaubte dann, das der Kranwagen nicht das gleiche Schicksal erfuhr wie der Gerätekraftwagen I, der über Monate in einem von den Helfern in Eigenleistung gebautem Carport nur dürftig gegen Wind- und Wetter oder sogar Diebstahl geschützt war.
Die Sozialräume und sanitären Anlagen für die Helferinnen sind überaltert, die Schulungs- und Werkräume zu klein oder nicht vorhanden.
Ein Büro für den Ortsbeauftragten gibt es ebenso wenig wie eine adäquate Raumlösung für die Schirrmeisterei.
Man ist im OV Eckernförde zusammengerückt und hält mit großem Aufwand Gelände und Gebäude, das 1985 als schönste THW-Unterkunft in Schleswig-Holstein gepriesen wurde, instand.
Als Gefahrpotential wurde, nicht erst seit bei dem Besuch der beiden Politiker, der Hof erkannt.
Die Kran- und Gerätewagen haben nicht ausreichend Platz um gefahrlos zu rangieren.
Bis zu 18 Meter lang sind die Lkws wenn die Bootstrailer oder Anhänger angehängt sind. Jede Fahrt beginnt mit einem Rangiermanöver und das kann wertvolle Zeit, gerade bei der Rettung von Menschen kosten.
Hier waren sich die THW-Mitarbeiter und die Politiker einig, das schnellstens für eine ausreichende Lösung gesorgt werden muss.
Für die Unterkünfte des THW wurden in diesem Jahr vom Bund zusätzlich Geldmittel zur Verfügung gestellt. "Zu wenig !" wie der Stellvertreter des Landesbeauftragten, Olaf Nentwig, zugab. Andere Unterkünfte des THW seien in einem noch desolaterem Zustand, anderenorts hätten die Dienststellen noch Baracken als Unterkünfte.
Diskutiert wurde auch über den demografischen Wandel und die Problematik der Neugewinnung von Nachwuchskräften. Ein Problem, das beim THW in Eckernförde zur Zeit noch nicht angekommen ist.
Dennoch wird stets daran gearbeitet neue Männer und Frauen für eine Aufgabe im THW Eckernförde zu gewinnen. Für die Jugendgruppe ist man derzeit auf der Suche nach der neuen ehrenamtlichen Jugendgruppenleitung. Weiter kann noch Unterstützung im IT-Bereich gebraucht werden.
Die Hoffnung ist, das sich vermehrt auch die Generation 60plus für eine Aufgabe im THW interessiert. Seit 2014 ist die Altersgrenze zur Mitarbeit im THW noch oben hin offen.
Der Besuch war sowohl für Dr. Wadephul und Daniel Günther als auch für die Mannschaft des THW sehr informativ. Dr. Wadephul hatte interessante Neuigkeiten über die Materialbewirtschaftung der Bundeswehr mitgebracht, die dem THW in naher Zukunft sehr nützlich sein können. Weiterhin wird er Gespräche suchen um das THW, nicht nur in Eckernförde, weiter nach vorn zu bringen.