THW Eckernförde zur Jahresübung in Westfalen

Seit mehreren Jahren sind die THW Ortsverbände Warburg und Eckernförde freundschaftlich verbunden. Zwei Mal besuchten die Warburger bislang die Fördestadt zu gemeinsamer Ausbildung, jedoch waren aus Eckernförde stets nur einzelne Helfer zu besonderen Anlässen in Warburg. Es entstand die Idee zu einer gemeinsamen Übung an dem Weserzufluss Diemel. Ein Steg, schwimmend auf Schlauchbooten und Tonnen sollte den Fluss queren um - angenommenes Szenario - die Altstadtbewohner rechts der Diemel, bei einem Hochwasser trockenen Fußes über den Fluss gelangen zu lassen. Die erforderlichen Genehmigungen wurden eingeholt und los ging es am 02. Oktober für die Fördestädter in die 1000-jährige Bergstadt Warburg am äußersten Zipfel von Ostwestfalen.

Schwimmsteg über die Diemel

Stau bei Soltau sorgte für langsames Vorankommen aber nach einigen Stunden Fahrtzeit kamen die 16 Eckernförder wohlbehalten in Warburg an. Die Warburger THW´ler hatten schon die Vorbereitungen für die Nacht getroffen. Die Feldbetten und Schlafsäcke waren schnell ausgepackt und das gemeinsame Übungs-Wochenende konnte beginnen. Zunächst aber, das war von den Warburgern angekündigt, fand zeitgleich ein Volksfest statt; das größte zwischen Paderborn und Kassel, die Warburger Oktoberwoche. Eckernförde war vorbereitet und 1 Fahrzeug schnell zu einem Festwagen umgebaut. Letztlich sollte nachmittags ein Umzug stattfinden und man wollte gemeinsam mit dem THW Warburg für eine Mitarbeit im THW aber auch für Eckernförde als Urlaubsort werben.
51 Wagen und Kutschen, 83 Tanz- und Fußgruppen mit über 1700 Aktiven beteiligten sich am Umzug. Mehr als 20.000 Zuschauer säumten die Straßen. Eine Menschenmenge, bei der sich ein kleiner Aufwand lohnt um Werbung für das THW zu machen. Über 2 Stunden zog der Umzug durch die Stadt und immer wieder staunte man über den "blauen Block" am Ende des Lindwurms. Immer wieder hörte man ein fröhliches "Moin, Moin !" aus den Reihen der Zuschauer. Der maritime Aufzug des THW Eckernförde zeigte Wirkung.
Am kommenden Tag dann das Projekt "Schwimmbrücke". Eine Firma stellte eine Ladung Paletten zur Verfügung und los ging es. Es wurde gehämmert und verbunden, gesägt und getan. Nach wenigen Stunden schwamm die Brücke, liegend auf den Eckernförder Schlauchbooten. Passanten waren während der Bauphase stehen geblieben und das lange Warten wurde belohnt, indem sie -auf eigene Gefahr- den Fluss überqueren konnten. Stolz waren auch alle beteiligten Helfer auf das vollbrachte Werk. Nach dem Abbau wurden noch verschiedene Fähren gebaut, eine bessere Gelegenheit wie an der Diemel das Treideln und Gieren zu üben gibt es kaum.
Der Samstag brachte viel Regen, die geplante Bootsübung auf der Diemel wurde abgesagt. "Plan B" war die Erkundung eines Bunkers, der zur Zeit des "Kalten Krieges"  auf dem Gelände einer stillgelegten Papierfabrik angelegt worden war. Unterirdisch, teils nur in Hockstellung zu durchqueren, gehen Gänge kreuz und quer und münden in kleinen Aufenthaltsräumen. Bestes Übungsgelände für die THW-Bergung, wie sich herausstellte. Alle waren sich einig, das ein tolles Wochenende mit viel Arbeit aber auch Spaß und Informationen rund um und für das THW zu Ende ging. Eine Übung, ganz im Sinne der Zusammenarbeit und Kameradschaftspflege.
Natürlich besuchten die Nordlichter am Abend gemeinsam mit den Warburger Helfern auch das Volksfest „Warburger Oktoberwoche“ bevor es am Sonntag zurück in den Norden ging.
Mehr Bilder vom Umzug gibt es unter dem untenstehenden Link.


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