THW wuchtet Vitrine in die „Alte Fischräucherei“

Wenn die Straßen zu schmal sind für große Kranwagen und angefragte Fachunternehmen mit einer Aufgabe technisch überfordert sind, dann kann vielleicht das Technische Hilfswerk mit viel Improvisationsgeschick helfen.

Durch die schmale Luke in den 1. Stock

Der Förderverein der im Aufbau befindlichen Museumsräucherei in Eckernfördes Altstadt stand vor einem Problem. Eine rund 150kg schwere Vitrine sollte vom Erdgeschoß in den 1. Stock verlagert werden. Mit herkömmlicher Technik wie Kranwagen oder gar einem Hubschrauber konnte diese Aufgabe nicht bewältigt werden. Selbst 4 starke Männer an 4 Ecken hätten das schöne Möbel nicht über die Treppen an den gewünschten Standort bringen können. Da kam das Technische Hilfswerk (THW) Eckernförde gerade recht und der Ortsbeauftragte Christian Köhn fuhr am Dienstagabend den 30. Juli mit der 1. und 2. Bergungsgruppe in die Gudewerdtstraße. Schon die Anfahrt mit dem großen Gerätekraftwagen erforderte in der engen Straße fahrerisches Können. Nachdem der blaue Lkw ohne anzuecken geparkt war, begannen die THW-Helferinnen und Helfer ihre Geräte sowie Leitern, Bretter und Holzbohlen vom Wagen zu holen. Der vor Ort geschmiedete Plan war der, die gut gegen mögliche Kratzer und sonstige Beschädigungen verpackte Vitrine auf einem Unterbau über Leitern gleitend mit einem Greifzug in das Obergeschoß zu hieven. Eine mit einer Doppeltür ausgestattete Luke war zwar knapp bemessen aber gerade noch groß genug um das Möbelstück  durchzulassen. Der Greifzug wurde an einen vorhandenen Querbalken angeschlagen, das Zugseil befestigt und durch Leinen von unten durch Helferhände geführt. Zentimeter um Zentimeter stieg die Vitrine unter den prüfenden Blicken des Gruppenführers Andreas Dördelmann in die Höhe. Auf Höhe des oberen Geschosses angekommen wurde es vorsichtig auf den gefliesten Fußboden gezogen. Die während der gesamten Aktion offensichtliche Anspannung in den Gesichtern der Beteiligten wich einem Lächeln. Das THW übernimmt solche Herausforderungen gerne an. Voraussetzung hierfür ist, dass sie der Allgemeinheit dienen, keinem gewerblichen Unternehmer schaden und einen hohen Übungs- und Ausbildungscharakter für die THW-Mitglieder haben. Bei dieser Aktion waren alle diese Kriterien erfüllt und die Museumsräucherei ist um ein schönes Exponat reicher.  


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