Revensdorf, zwischen Gettorf und Holtsee gelegen. Ein kleines beschauliches Dorf. Am Ende der Raiffeisenstraße in Richtung Holtsee ein einstmals für das Dorf wichtiger Arbeitgeber in der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde Lindau.
Ein hoher Silo, mehrere große Lagerhallen, Sozial- und Büroräume. Solide gebaut aber dem Abriss preisgegeben. Somit ein ideales Übungsgelände für ein solches Szenario, dass von der Feuerwehr Revensdorf ausgearbeitet wurde.
Als Verletztendarsteller stellten sich, wieder einmal, einige Schüler des Internats Louisenlund gerne zur Verfügung. Sie sind in der Schauspielgilde des Internats und stellten gekonnt ihr schauspielerisches Talent dar.
Für die teilnehmenden Einsatzkräfte war der Samstagnachmittag mit Freunden und Familie um 13:43 Uhr vorbei. Die Sirenen und Melder unterbrachen jäh die Ruhe am Samstagnachmittag.
Den an der Schadensstelle eintreffenden Rettungskräften bot sich ein schreckliches Bild.
Umher liegende Personen, teils schwer Verletzte, die stöhnend oder laut schreiend bis zur Dorfmitte hörbar waren. Am hohen Siloturm hing eine Person am Turm-Geländer. Nur eine Zeitfrage, wann sie in die Tiefe stürzt.
Schnelles und umsichtiges Handeln wurde durch den örtlichen Einsatzleiter der Feuerwehr, Joachim Niebuhr, gefordert.
Er erkannte schnell, dass diese Aufgabe für die kleine Dorfwehr mit ihren 2 Fahrzeugen nicht im erforderlichen Zeitraum abzuarbeiten ist. Er alarmierte sofort die Nachbarwehren und das THW aus Eckernförde. Durch die Druckwelle war die Statik der Gebäude in starke Mitleidenschaft gezogen. Für einen Innenangriff mit Atemschutzgeräten waren die Schäden an den Gebäuden zu groß und hätten die Einsatzkräfte gefährdet. In den verrauchten Gebäuden wurden jedoch noch Menschen vermutet. Da fiel die Entscheidung den nächstgelegenen Ortsverband des THW anzufordern. Die THW-Kräfte setzten das Einsatz-Gerüst-System ein. Weiterhin durchbrachen sie Holz- und Betonwände und unterstützten tatkräftig die Feuerwehren bei der Ortung und Bergung der Vermißten. Dies mußte teils unter Atemschutz abgearbeitet werden. Die Wehren mussten darüberhinaus auch die vielen kleinen Brandherde unter Kontrolle bringen.
Insgesamt waren 25 THW-Kräfte vor Ort mit den Gerätekraftwagen I und II.
3 Feuerwehren aus Revensdorf, Königsförde und Gettorf (mit Höhenrettern) - 60 Kräfte
2 Besatzungen des Sanitätsdienstes RKiSH- 4 Kräfte
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