Verpuffung in Lagerhalle! Menschenleben in Gefahr!

Übung: In Revensdorf (Gemeinde Lindau) kam es am 11. November gegen 13:40 Uhr im Hallenbereich eines Landhandels zu einer Staubexplosion. Vermutlich wurde die Verpuffung durch Handwerker bei Schweißarbeiten ausgelöst. Durch die Druckwirkung und kleinere Brände erlitten mehrere Personen Verletzungen. Die Freiwillige Feuerwehr Revensdorf alarmierte sofort die Nachbarwehren aus Gettorf und Großkönigsförde sowie das Technische Hilfswerk (THW) aus Eckernförde. Durch die Druckwelle drohten Gebäude einzustürzen. Eine gemeinsame Alarmübung der Wehren, dem Sanitätsdienst (RKiSH) und dem Technischen Hilfswerk um gemeinsam die Einsatzoptionen und Ergänzungen im Schadensfall zu proben.

Bunte Reihe durch THW, RKiSH und den Feuerwehren

Revensdorf, zwischen Gettorf und Holtsee gelegen. Ein kleines beschauliches Dorf. Am Ende der Raiffeisenstraße in Richtung Holtsee ein einstmals für das Dorf wichtiger Arbeitgeber in der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde Lindau.
Ein hoher Silo, mehrere große Lagerhallen, Sozial- und Büroräume. Solide gebaut aber dem Abriss preisgegeben. Somit ein ideales Übungsgelände für ein solches Szenario, dass von der Feuerwehr Revensdorf ausgearbeitet wurde.
Als Verletztendarsteller stellten sich, wieder einmal, einige Schüler des Internats Louisenlund gerne zur Verfügung. Sie sind in der Schauspielgilde des Internats und stellten gekonnt ihr schauspielerisches Talent dar.
Für die teilnehmenden Einsatzkräfte war der Samstagnachmittag mit Freunden und Familie um 13:43 Uhr vorbei. Die Sirenen und Melder unterbrachen jäh die Ruhe am Samstagnachmittag.
Den an der Schadensstelle eintreffenden Rettungskräften bot sich ein schreckliches Bild.
Umher liegende Personen, teils schwer Verletzte, die stöhnend oder laut schreiend bis zur Dorfmitte hörbar waren. Am hohen Siloturm hing eine Person am Turm-Geländer. Nur eine Zeitfrage, wann sie in die Tiefe stürzt. 
Schnelles und umsichtiges Handeln wurde durch den örtlichen Einsatzleiter der Feuerwehr, Joachim Niebuhr, gefordert.
Er erkannte schnell, dass diese Aufgabe für die kleine Dorfwehr mit ihren 2 Fahrzeugen nicht im erforderlichen Zeitraum abzuarbeiten ist. Er alarmierte sofort die Nachbarwehren und das THW aus Eckernförde. Durch die Druckwelle war die Statik der Gebäude in starke Mitleidenschaft gezogen. Für einen Innenangriff mit Atemschutzgeräten waren die Schäden an den Gebäuden zu groß und hätten die Einsatzkräfte gefährdet. In den verrauchten Gebäuden wurden jedoch noch Menschen vermutet. Da fiel  die Entscheidung den nächstgelegenen Ortsverband des THW anzufordern. Die THW-Kräfte setzten das Einsatz-Gerüst-System ein. Weiterhin durchbrachen sie Holz- und Betonwände und unterstützten tatkräftig die Feuerwehren bei der Ortung und Bergung der Vermißten. Dies mußte teils unter Atemschutz abgearbeitet werden.  Die Wehren mussten darüberhinaus auch die vielen kleinen Brandherde unter Kontrolle bringen.

Insgesamt waren 25 THW-Kräfte vor Ort mit den Gerätekraftwagen I und II.
3 Feuerwehren aus Revensdorf, Königsförde und Gettorf (mit Höhenrettern) - 60 Kräfte
2 Besatzungen des Sanitätsdienstes RKiSH- 4 Kräfte

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